Krankheitskriterien

DSM IV Kriterien

  • Spielsüchtige sind stark vom Glücksspiel eingenommen.
  • Personen mit Spielsucht versuchen den erregten, euphorischen Zustand durch höhere Wetteinsätze oder  größere Risiken herzustellen.
  • Pathologische Spieler setzen oft ihre Spielgewohnheit fort, obwohl bereits versucht wurde das Verhalten zu kontrollieren, einzuschränken oder zu beenden.
  • Spielsüchtige merken, wenn sie das Spielen einschränken oder beenden, Unruhe oder Reizbarkeit aufkommen.
  • Menschen mit Spielsucht versuchen oft vor Problemen oder einer dysphorische Stimmung zu entfliehen.
  • Menschen mit pathologischem Glücksspiel jagen über einen längeren Zeitraum dem Verlust hinterher.
  • Familienangehörige, Therapeuten oder andere können vom Spielsucht Befallenen über das Ausmaß des Spielens belogen werden.
  • Der Spielsüchtige kann antisoziales Verhalten anwenden, um an Geld zu kommen.
  • Jemand, der an pathologischem Glücksspiel leidet, kann wichtige Beziehungen, seinen Arbeitsplatz oder eine Ausbildungs- oder Aufstiegschance wegen des Spielens gefährdet oder verloren haben.
  • Der Spielsüchtige kann lernen seine Beziehungen (Familie, Freunde, etc.) auszunutzen, um an Geld für seine Spielsucht zu kommen.

Kriterien im ICD 10
F63
Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
In dieser Kategorie sind verschiedene nicht an anderer Stelle klassifizierbare Verhaltensstörungen zusammengefaßt. Sie sind durch wiederholte Handlungen ohne vernünftige Motivation gekennzeichnet, die nicht kontrolliert werden können und die meist die Interessen des betroffenen Patienten oder anderer Menschen schädigen. Der betroffene Patient berichtet von impulshaftem Verhalten. Die Ursachen dieser Störungen sind unklar, sie sind wegen deskriptiver Ähnlichkeiten hier gemeinsam aufgeführt, nicht weil sie andere wichtige Merkmale teilen.

F63.0 Pathologisches Spielen
Die Störung besteht in häufigem und wiederholtem episodenhaften Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.